Amtliche Meldung

Kreisstadt lädt zum Behinderten-Nachmittag ein

Die Kreisstadt Mühldorf a. Inn lädt am morgigen Donnerstag herzlich zum Nachmittag für Menschen mit Behinderung aufs Traditionsvolksfest ein. „Wir freuen uns über jeden Einzelnen unserer behinderten Besucherinnen und Besucher. Und wir versichern, dass unser Volksfest für Menschen mit Behinderung sehr gute Standards bietet“, sagt Bürgermeister Michael Hetzl. „Im Vergleich zu anderen Volksfesten – selbst in bayerischen Metropolen – stehen wir mit unserem Angebot an Behindertentoiletten und Behindertenparkplätzen hervorragend da; gegenüber den Vorjahren hat sich die Situation sogar verbessert. Kein Volksfestfreund mit Behinderung braucht sich diesbezüglich Sorgen zu machen. Leider suggeriert ein Artikel des Mühldorfer Anzeigers unter der Überschrift ‚Menschenunwürdig und versifft‘ unhaltbare Zustände. Diese für die Stadtverwaltung und mich irritierende und empörende Berichterstattung widerspricht den Tatsachen. Der Kreisstadt Mühldorf a. Inn liegt Inklusion sehr am Herzen, ‚menschenunwürdige‘ Bedingungen würde kein für unser Volksfest Verantwortlicher hinnehmen.“

Kulturamtsleiter und Volksfestorganisator Walter Gruber ergänzt: „Die Situation stellt sich garantiert nicht schlechter dar als in den Vorjahren. Während vergleichbar große Volksfeste mit weniger oder sogar nur einer einzigen Behindertentoilette auskommen, haben wir auf und um den Volksfestplatz zwei Behindertentoiletten und zwei weitere behindertengerechte Toiletten. Zunächst einmal die Toilettenanlage im diesbezüglich vorbildlich aufgestellten Spatenfestzelt und die Behindertentoilette im zentralen WC-Bereich in Richtung Stadtsaal. Diese Toilette ist nur mit Euro-Schlüssel zugänglich und kann entgegen anderslautender Behauptungen selbstverständlich über eine Rampe erreicht werden, die jedoch nachts abgebaut werden muss. Ergänzend haben wir neue behindertengerechte Toiletten am Behindertenparkplatz und nahe der Steckerlfischbraterei aufgestellt – im guten Willen, hier zusätzliche Angebote zu schaffen. Zur an diesen beiden mobilen Toiletten geäußerten Kritik sind zwei Dinge klarzustellen: Erstens sind sie deshalb frei zugänglich, weil wir in der Stadtverwaltung häufig genug gegenteilige Beschwerden erhalten, wenn behinderte Menschen ohne Euro-Schlüssel vor versperrten Toiletten warten. Zweitens kann von ‚versifften‘ Zuständen keine Rede sein, denn diese Toiletten werden wie alle anderen auf dem Volksfest im üblichen Rhythmus gereinigt. Wenn wir speziell vom vergangenen Samstagabend reden: Die schweren Regenfälle gingen mit zeitweisen Beeinträchtigungen auf dem gesamten Volksfestgelände einher, die bei einer Freiluftveranstaltung unvermeidlich sind.“

Das Fazit von Bürgermeister Michael Hetzl: „Wir orientieren uns an einem seit Jahren bewährten Konzept, zu dem uns noch nie Beschwerden von behinderten Menschen erreicht haben. Aktuell gibt es auch nur eine einzige Beschwerde an uns, die von einer Begleitperson kommt. Wir haben den Dialog mit dem Behindertenbeauftragten bereits aufgenommen, und werden im kommenden Jahr als weitere Verbesserung auch in den Zelten von Innbräu und Erhartinger Behindertentoiletten anbieten können. Als schnelle Maßnahme werden wir sofort die Beschilderung auf dem Volksfestplatz verbessern, damit die vorhandenen Toiletten gar nicht mehr übersehen werden können.“

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